Zion Nationalpark - Beliebtes Wanderparadies mit grandiosen Aussichten
Der Zion Nationalpark liegt nur 30 km (18,5 Meilen) östlich der I-15 zwischen Las Vegas und Salt Lake City und zieht pro Jahr 4,3 Millionen Besucher an. Nach dem obligatorischen Stopp an der berühmten Checkerboard Mesa wollen wir so schnell wie möglich unsere Wanderung starten.
Nur ist hier kurz nach 9 Uhr auf der Straße schon tierisch was los. Genauer gesagt neben der Straße. Da stehen nicht nur eine Menge Autos, sondern auch ein Rudel Bighorn Schafe. Die Tiere lassen sich von dem Trubel nicht stören, den sie ausgelöst haben und grasen in aller Ruhe weiter. So schnell wird's heute wohl nichts mit dem Wandern. Aber der Tag fängt gut an.
Gegen 10 Uhr steigen wir in die kostenlose Shuttle, die uns zum Ausgangspunkt unserer Wanderung bringt. Mit den Bussen können die Besuchermassen bewältigt und die Parks vor dem Verkehrskollaps bewahrt werden. Um 10:40 Uhr brechen wir endlich zum Observation Point auf - einem der beliebtesten Aussichtspunkte im Zion.
Am Memorial Day ist natürlich einiges los. Der letzte Montag im Mai ist der offizielle Beginn der Sommersaison und DER Feiertag in den USA. Anfangs verläuft der steile und gut angelegte Weg noch im Schatten. Auf einer Strecke von 6,5 km (4 Meilen) sind 655 Höhenmeter (2.182 ft.) zu bewältigen. Auf den ersten Blick ist diese Tour nicht so spektakulär wie der Trail zu Angel's Landing, der von hoch aufragenden Felswänden gesäumt ist. Dafür ist der Weg abwechslungsreicher und das Gelände wird nach einiger Zeit etwas anspruchsvoller. Wir müssen durch einige enge Passagen und auch durch Wasser. Nach einiger Zeit tut sich der klassische Zion Ausblick vor uns auf. Die letzten 20 Minuten geht es fast eben und gemütlich dahin.
Nach 2:25 Stunden stehen wir am spektakulärsten Aussichtspunkt im Zion - mit Blick auf Angel's Landing. Da habe ich den Endspurt 2007 Manfred überlassen. Die letzten 800 m (2.624 ft.) zu Angel's Landing sind nur für Schwindelfreie geeignet, auch wenn der Weg teilweise gesichert ist. Manfred hat bestätigt, dass die meisten hoffnungslos überfordert waren. Viele sind auf allen Fünfen runter gerutscht (das habe ich auch schon gemacht - auch in diesem Urlaub). Trotzdem herrscht auch heute wieder reger Andrang auf dem abenteuerlichsten Aussichtspunkt im Park.
Wir können das ganze vom Observation Point aus beobachten - zusammen mit zahlreichen anderen Naturfreunden. Der Abstieg ist deutlich entspannter als der Aufstieg - trotz Temperaturen bis zu 46,6 ° C (115,9 ° F). Schatten gibt es um diese Zeit nicht mehr. Trotzdem kommen uns noch sehr viele Leute entgegen, die bei dieser Hitze erst den steilen Aufstieg bewältigen.
Wie so oft können wir auf dem Rückweg die grandiose Landschaft viel besser genießen. Irgendwann ist sogar die Batterie meiner Kamera alle. Natürlich haben wir eine Ersatzbatterie dabei und so kann ich weiter fotografieren. Bei der Tour zum Observation Point ist der Weg das Ziel und das Ziel der krönende Abschluss einer grandiosen und abwechslungsreichen Wanderung. Da nehmen wir auch den Wochenend-Ausflugsverkehr und den damit verbundenen Stau auf der Rückfahrt gelassen.