Bryce Canyon - Eine stürmische Wanderung auf 2.600 m (8.350 ft.)
Als wir am 27. Mai 2010 um 9:45 Uhr am Bryce Canyon ankommen, bläst uns ein kalter Wind um die Ohren. Der Wind scheint in diesem Urlaub unser ständiger Begleiter zu sein. Auf 2.600 m (8.530 ft.) pfeift das schon gewaltig durchs Hemd. Ich ziehe erst mal ein Fleece-Shirt über. Im Canyon, der eigentlich ein Hochplateau ist, bläst es nicht mehr ganz so schlimm wie oben am Rim. Aber es ist immer noch ziemlich ungemütlich.
Ein Teil des Wanderwegs ist wegen Steinschlaggefahr gesperrt. Ein weiterer Bereich wird gerade instand gesetzt. Wie immer sind sehr viele Leute unterwegs. Wen interessiert das bisschen Wind? Der Bryce Canyon gehört zu den Höhepunkten jeder USA-Reise. Im Mai 2007 haben wir in 5-6 Stunden 800 Fotos gemacht. Manfred hat die 1.000 beim Sonnenuntergang voll gekriegt.
Heute fühle ich mich nicht so richtig fit. Und so gehen wir nur den beliebten Navajo-Trail und lassen den Peekaboo Loop bleiben. Da sind die meisten Formationen zu finden. Beim nächsten Mal dann wieder... So haben wir wenigstens daheim nicht so viel Arbeit mit dem Fotos-Aussortieren. Es werden auch so noch genug Bilder, obwohl wir nach nur 1:40 Stunden wieder am Auto sind. Ich bin fast so k.o. wie nach einer wirklich langen Wanderung. Scheinbar wirkt der vorherige Tag noch gewaltig nach. Oder der Infekt, der sich erst am Abend bemerkbar macht, wirft seine Schatten voraus. Zum Glück verläuft das ganze glimpflich und so steht den weiteren Wanderungen nichts im Wege.