Stürmische Zeiten
Nachdem uns der zunehmende Sturm mit Böen bis zu 90 km/h (66 mph) aus den Arches vertrieben hat, kommen wir bereits vor 15 Uhr in unser Motel in Monticello zurück und machen zunächst mal etwas, was wir im Mai im Südwesten der USA noch nicht oft gemacht haben: Wir schalten die Heizung ein. Wir haben definitiv die richtige Entscheidung getroffen, als wir vor zwei Tagen die Reservierung für den Campingplatz am Dead Horse Point State Park zurück gegeben haben.
Der Platz liegt absolut traumhaft und ist normalerweise drei Monate im Voraus ausgebucht. Hoffentlich freut sich der Wohnmobilfahrer, der im Visitor Center hinter uns stand und den Platz übernommen hat, immer noch über den spontanen Glückstreffer. Im Zelt wäre dieses Wetter echt ein Albtraum. Da hilft der Windschutz um den Picknick-Tisch auch nichts mehr. Bei dem Sturm würde nicht mal ein Windschutz ums Zelt was bringen.
Nachdem wir bei dem Wetter nichts Besseres tun können, fahren wir in den örtlichen Waschsalon. Aus irgendeinem Grund ist alles so staubig. Das rustikale Café nebenan hat am Sonntag leider geschlossen. Schade, sonst hätten wir uns vielleicht einen schönen heißen Tee genehmigen können.
So bleiben wir eben im Waschsalon und beobachten durchs offene Fenster das Unwetter, das sich draußen zusammen braut. Nach kurzer Zeit fängt es zu schütten an. Der Regen kommt quer - das hatten wir schon öfter - und rot. Das hatten wir noch nie. Scheinbar wäscht es den Sand aus der Luft.
Die Maus, die immer wieder unter einer der Maschinen hervor lugt, hat sich sicher nur vor dem Regen hierher geflüchtet. Wir sind auch sicher, dass hier irgendwann mal sauber gemacht wird. Nur halt nicht am Sonntag. Zum Glück hat der Wahnsinn draußen ein Ende, als wir unsere Wäsche aus dem Trockner holen. Und so bleiben unsere Klamotten trocken - und sauber.
Als nächstes müssen wir wohl unser ehemals weißes Auto waschen.
Zurück in unserem mittlerweile flauschig warmen Motel schreiben wir mal wieder ein paar E-Mails. Die trösten unsere Lieben zu Hause hoffentlich über den Dauerregen und die wenig sommerlichen Temperaturen hinweg. Nicht dass da noch Neid aufkommt!
Zurück in unserem mittlerweile flauschig warmen Motel schreiben wir mal wieder ein paar E-Mails. Die trösten unsere Lieben zu Hause hoffentlich über den Dauerregen und die wenig sommerlichen Temperaturen hinweg. Nicht dass da noch Neid aufkommt!