Coral Pink Sand Dunes - Paradies für tollkühne Dünen-Fahrer und unerschrockene Fotografinnen
Die Coral Pink Sand Dunes sind für uns neben den Rimrock Hoodoos das optimale Abendprogramm, wenn wir in Kanab sind. Sie sind nur 30 km (18,6 Meilen) entfernt. Die Felsnadeln des Bryce Canyons sind durch Erosion entstanden. Sie werden im Laufe der Zeit durch starke Winde wieder abgetragen und zu den Coral Pink Sand Dunes aufgehäuft, dem einzigen größeren Dünenfeld auf dem Colorado Plateau.
Die Dünen nehmen nur am Abend oder bei starker Bewölkung eine orange Färbung an - und bei optimalem Licht. Tagsüber sehen sie eher wie ganz normale Sanddünen aus. Während der Woche sind die Dünen ein Paradies für Naturfreunde, die gerne wandern. Am Wochenende sind sie ein Paradies für tollkühne Dünen-Fahrer und unerschrockene Fotograf(inn)en.
Als Naturfreunde genießen wir die landschaftlichen Schönheiten am liebsten in aller Ruhe. Also müssten uns die Dunebuggies und Motorräder, die mit Wahnsinn-Tempo und mit Höllenlärm über die Dünen fegen, eigentlich gewaltig auf die Nerven gehen. Die meisten Naturfreunde Naturschützer stört das tatsächlich enorm.
Am Wochenende findet man kaum eine Düne, die nicht mit Reifenspuren übersäht ist. Der State Park ist eben auch ein Freizeitparadies für Leute, die sich am Wochenende austoben wollen. Also nehmen wir das ganze gelassen und machen das Beste daraus. Wir fotografieren - Manfred mit Tele, ich mit Weitwinkel. Und weil man mit Weitwinkel natürlich näher ans Objekt ran muss, positioniere ich mich ganz oben auf dem Kamm der höchsten Düne.
Da will natürlich jeder rauf und so bekomme ich auch jeden vor die Kamera. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die coolen Jungs auf ihren coolen Fahrzeugen wissen möchten, wie cool die Tussi mit der Kamera ist. Einige kommen schon gefährlich nah ran, ehe sie abdrehen. Aber sie drehen ab - und zwar rechtzeitig. Vielleicht wollen sie auch nur sicher gehen, dass ich sie auch wirklich gut drauf kriege.
Einige Abenteurer haben erst mal ganz andere Probleme. Erst kommen sie ewig nicht rauf auf die Düne. Dann kommt einer nicht mehr runter. Irgendwie erinnert mich das an was ... Nur waren bei unserer kleinen Panne im Sand nicht gleich vier Freunde da, die versucht haben, uns wieder frei zu kriegen. Die Betonung liegt auf versucht.
Da wird geschoben und gezogen, was das Zeug hält. Einer hängt sich vorne dran und zieht. Beim Gas geben stiebt der Sand nach allen Seiten. Sonst passiert nicht viel. Das kenne ich auch von irgendwoher. Aus meiner Erfahrung macht man's damit nur noch schlimmer. Aber ich halte mich da raus. Ich bin froh, dass die nicht sauer sind, dass ich die ganze Aktion fotografiere. Irgendwann kriegt das Befreiungs-Kommando ihren Kumpel doch noch frei und unser Sportsfreund kann wieder durchs Gelände prügeln. Bei uns ging die Befreiungs-Aktion deutlich schneller. Aber da war auch ein Profi am Werk und das ganze hat 280 $ gekostet.